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Bevölkerungsbefragung 2021

WESHALB EINE BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG?

Das Dienstleistungsangebot der Stadt Illnau-Effretikon und seine Finanzierung werden durch das übergeordnete Recht und die zuständigen Behörden der Stadt definiert. Die Mitglieder des Grossen Gemeinderates können durch parlamentarische Vorstösse zusätzliche Aktivitäten anstossen. Der Bevölkerung steht das Mittel der Einzel- oder Volksinitiative sowie der Petition zur Verfügung. Davon wird allerdings selten Gebrauch gemacht.

Die Beurteilung der Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Standort Illnau-Effretikon und mit den von der Stadt erbrachten Leistungen erfolgt hauptsächlich durch die zuständigen Organe der Stadt bzw. die Aufsichtsbehörden. Die Bevölkerung kann durch Lob und Tadel ihrer Meinung über verschiedene Kommunikationskanäle Ausdruck geben.

Letztmals hat die Stadt im Jahr 2012 eine Messung der Zufriedenheit der Bevölkerung durchgeführt. Dafür beauftragte sie das Institut gfs.bern. Die Bevölkerung wurde flächendeckend schriftlich befragt. Die Beteiligung lagen damals bei 22 %.
Die Ergebnisse flossen in einen Handlungskatalog ein, welcher fortlaufend umgesetzt wurde.
 

BEFRAGUNG 2021

Seit der letzten Bevölkerungsbefragung von 2012 haben sich diverse politische und gesellschaftliche Entwicklungen ergeben. Die Bedürfnisse und Anforderungen der Bevölkerung an die Stadt generell, an die Infrastruktur und an die räumliche/bauliche Gestaltung dürften sich teilweise verändert haben. Mit der Eingemeindung der ehemaligen Gemeinde Kyburg vergrösserte sich im Jahr 2016 das Stadtgebiet deutlich. Im Hinblick auf die Evaluation des Schwerpunktprogramms 2018 – 2022 sowie die Festsetzung des nächsten Schwerpunktprogramms erschien es dem Stadtrat wertvoll, über eine aktuelle Rückmeldung zum Wohlbefinden der Bevölkerung zu verfügen.

Mit der Bevölkerungsbefragung werden folgende Ziele angestrebt:

  • Die städtischen Behörden verfügen über aktuelle, statistisch aussagekräftige und vergleichbare Informationen über die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Standort Illnau-Effretikon sowie mit den Dienstleistungen der Stadt und über die wichtigsten Entwicklungsfelder.
  • Die Resultate der Bevölkerungsbefragung sind analysiert und daraus sind soweit möglich Handlungsfelder abgeleitet.
  • Die Bevölkerung fühlt sich während des ganzen Projekts informiert und ernst genommen.


ERGEBNISSE

BEVÖLKERUNG ZEIGT SICH ZUFRIEDEN MIT ILLNAU-EFFRETIKON

Bei der vor den Sommerferien durchgeführten Bevölkerungsbefragung sind Antworten von 3'008 Personen eingegangen. Damit beteiligten sich 20 Prozent der über 16-jährigen an der Umfrage. 4/5 davon nahmen den online-Fragebogen in Anspruch.

Nun liegt der Schlussbericht der gfs.bern ag vor. Dieser zeigt auch die Veränderungen gegenüber der letztmals im Jahr 2012 vorgenommenen Umfrage auf. Gemäss dem Bericht lassen sich aus der Bevölkerungsbefragung folgende Erkenntnisse ableiten:
 

GENERELL HOHE ZUFRIEDENHEIT MIT DEM WOHNORT

Die Bevölkerung ist grundsätzlich zufrieden mit Illnau-Effretikon als Wohngemeinde und empfindet sie auch als attraktiv. Das Zugehörigkeitsgefühl zu Illnau-Effretikon oder zu einem Ortsteil hat seit 2012 zugenommen. Die geografische Lage ist ein sehr grosser und geschätzter Vorteil, weil Illnau-Effretikon einerseits gut erschlossen ist und andererseits die ruhige Lage und die Naherholungsgebiete zum Verweilen einladen. Der Gemeindezusammenschluss mit Kyburg wird von der Einwohnerschaft als sinnvoll und nutzbringend wahrgenommen.

Um den Bezug zu Illnau-Effretikon zu erhöhen, bietet sich ein wohldurchdachtes Stadtzentrum in Effretikon und die Weiterentwicklung der anderen Ortsteile an, damit innerhalb der Gemeinde eine Gleichbehandlung sichergestellt ist.

 

VORBILDLICHE GEMEINDEDIENSTLEISTUNGEN

Die Zufriedenheit mit den erbrachten Gemeindedienstleistungen ist innerhalb der Bevölkerung seit 2012 gestiegen. Insbesondere die alltäglichen Versorgungsdienstleistungen werden durch die Stadt beispielhaft erbracht. Verbesserungsbedarf wird im Bereich der Sozial- und Freiwilligenpolitik sowie bei der Beratung im Energie- und Baubereich attestiert. Ein zukünftiger Dienstleistungsausbau wird in den Bereichen Verkehrssicherheit, Unterstützung des lokalen Gewerbes sowie bei Kultur-, Familien- und Freizeitangeboten gewünscht. Konkret werden ärztliche Versorgung, Betreuungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, ein Ausbau des öV-Angebotes, Massnahmen für mehr Verkehrssicherheit und gegen Littering vorgeschlagen.

 

ANGEMESSENE STEUERBELASTUNG

Bei den Finanzen hat sich die Wahrnehmung der Steuerbelastung durch die Einwohner/-innen ebenfalls verbessert, da nun die Hälfte der Bevölkerung der Ansicht ist, dass die Steuerlast angemessen ist. 2012 war die zu hohe Steuerlast bei der Bevölkerungsbefragung noch der stärkste Kritikpunkt.

 

ETWAS WENIGER GUT INFORMIERT

Die Einwohner/-innen von Illnau-Effretikon sind grösstenteils immer noch gut informiert, aber seit 2012 hat die Informiertheit tendenziell ein wenig abgenommen. In Kombination mit der sinkenden Nutzung des «regio» als Informationskanal trotz stabiler Zufriedenheit, wäre die vermehrte Nutzung neuer respektive auch sozialer Medien eine Kommunikationsmassnahme mit Potential. Dies wiederum würde auch dem zunehmenden Bedürfnis der Einwohnerschaft entsprechen. Gewünscht wird ebenfalls die Verfügbarkeit offizieller Informationen in anderen Sprachen, insbesondere englisch.

 

NACHHALTIGE GEMEINDENTWICKLUNG WIRD UNTERSTÜTZT

Die geplanten Entwicklungen im Bereich der Raumplanung und des Schwerpunktprogramms werden von der Mehrheit der Einwohnerschaft unterstützt. Die angestrebte Erhöhung der Anzahl Arbeitsplätze geniesst eine etwas deutlichere Unterstützung als die in Aussicht genommene Zunahme der Einwohnerzahl. In erster Linie wird das Stadtzentrum in Effretikon bemängelt, welches Einkaufsmöglichkeiten bieten und geselliges Miteinander ermöglichen sollte. Ein weiterer Schwerpunkt mit Handlungsbedarf ist der Bahnhof Effretikon, welcher nicht barrierefrei zugänglich ist.

 

MASSNAHMEN ABGELEITET

Die Mitglieder des Stadtrats und der Verwaltungsleitung haben unter Beizug von Urs Bieri, gfs.bern ag, an einem Workshop die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung analysiert. Die Resultate werden eine wichtige Grundlage für das Schwerpunktprogramm der Amtsdauer 2022 bis 2026 bilden. Einzelne Massnahmen werden bis zum Ende der laufenden Amtsdauer angegangen oder sie sind bereits in Arbeit. Konkret leitete der Stadtrat Vorkehrungen für die folgenden drei übergeordneten Handlungsfelder ab:

  • Stadtentwicklung, Einkaufsangebote und Arbeitsplätze
  • Sport, Freizeit, Jugendliche, Familien und Kinder
  • Kommunikation, Publikationsorgan und Digitalisierung

Nebst diesen drei Handlungsfeldern ergeben sich aus der Bevölkerungsbefragung diverse weitere punktuelle Anhaltspunkte und individuelle Rückmeldungen, die es zu bearbeiten gilt. Die Verwaltungsleitung wird sich diesen in der Regel Einzelthemen annehmen und sie soweit als möglich und identifizierbar erledigen.

Der Stadtrat bedankt sich bei allen Teilnehmenden vielmals für die wertvollen Rückmeldungen.

 

VIDEO-PRÄSENTATION DES SCHLUSSBERICHTES

 

Den detaillierten Schlussbericht und den Beschluss des Stadtrates zur Definition der Handlungsfelder finden Sie unten in der Lasche Formulare/Merkblätter


 

 

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