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Vergabe der städtischen Anerkennungs- und Jugendförderpreise

12. Juni 2024
Der Stadtrat Illnau-Effretikon verleiht je einen Anerkennungspreis zu Gunsten des «Repair Shop» Effretikon, ein nachhaltiges Projekt des Vereins «lebensphase3» sowie an Christoph Müller, Effretikon, für sein grosses Engagement als langjähriger Präsident des Eishockeyclubs Illnau-Effretikon EIE. Mia Hodel aus Effretikon und Fabienne Walz aus Illnau werden mit dem Jugendförderpreis ausgezeichnet.

 

DIE TRÄGERINNEN UND TRÄGER DES ANERKENNUNGSPREISES
FÜR PERSONEN UND GRUPPEN:

REPAIR SHOP, EFFRETIKON

Repair Shop
Beat Richli, Werner Wirz, Niklaus Koidl und Daniel Nufer zählen zum «harten Kern» des Repair Shops. Sie kämpfen mit ihrem Angebot gegen die Wegwerfgesellschaft.

Engagierte Senioren betreiben mit viel Elan, vielseitigem Fachwissen und Freude den «Repair Shop» im Jugendhaus am Märtplatz. Die Seniorenwerkstatt, ein Projekt des Vereins «lebensphase3», durfte im März 2024 ihr 10-jähriges Bestehen feiern.

In der Werkstatt ist Tüftelei gefragt! Hier nehmen die handwerklich begabten Senioren beispielsweise mechanische, elektrische und elektronische Geräte, Holzspielzeuge, Werkzeug, Stühle oder Rollatoren entgegen und sprichwörtlich «auseinander». Sie reparieren die verschiedensten Gegenstände, falls das in irgendeiner Form noch möglich ist. Das Angebot ist begehrt - über zu wenige Aufträge konnten sich die Reparateure bisher noch nie beklagen.

Im Gespräch mit einem der Gründer, Daniel Nufer, erfahren wir, was die Erfolgsgeschichte des Angebotes ausmacht:

«Allen Gründern, Ideengeberinnen und Beteiligten ist es ein grosses Anliegen, zur Nachhaltigkeit beizutragen und Geräte zu reparieren, die noch Jahre funktionieren können», fasst Daniel Nufer die gemeinsame Motivation zusammen. «Wir sagen nie, dass wir etwas nicht können, sondern immer, wir schauen es uns mal an», erklärt Daniel Nufer. Der Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft lohnt sich: Erfolgsquote liegt bei über 80 Prozent.

Zurzeit zählt der «harte Kern» des Repair-Teams fünf im Pensionsalter stehende Männer, die allesamt gerne «chlüteren». «Wir suchen Nachwuchs. Seniorinnen und Senioren, die handwerklich und technisch geschickt sind, dürfen sich gerne bei uns melden».

Auf Wunsch wird die Idee «reparieren statt wegwerfen» auch Jugendlichen vermittelt. Die Beteiligten fühlen sich kollegial verbunden und freuen sich jeweils auf die gemeinsame Zeit in der Werkstatt.

Der Repair-Shop ist jeden Mittwoch von 13.30 – 16.30 Uhr geöffnet; davon ausgenommen sind lediglich die Sommer-Schulferien und die Tage über Weihnachten/Neujahr.

Das Angebot steht der gesamten Bevölkerung offen. Die fachkundigen Senioren stehen mit Rat und Tat zur Seite, leiten auf Wunsch bei der Reparatur an oder führen diese mit den zur Verfügung stehenden Geräten und Werkzeugen gleich selber aus. Die Benutzung der Werkstatt kostet Fr. 5.- pro halbe Stunde. Für Jugendliche unter 18 Jahren ist die Benutzung gratis. Materialkosten werden extra berechnet. Die Beratung und Unterstützung durch die Senioren ist gratis.

Die Werkstatt ist im Kellergeschoss des Jugendhauses am Märtplatz in Effretikon untergebracht – wunderbar zentral, aber leider auch sehr klein. Die Werkstatt platzt aus allen Nähten. Expansions-Ideen mussten bisher aufgeschoben werden.

 

CHRISTOPH MÜLLER, EFFRETIKON

Christoph Müller

Christoph Müller, Jahrgang 1961, präsidiert den Eishockey Club Illnau-Effretikon (EIE) seit 22 Jahren. 2005 war er zudem Mitgründer des Dachverbandes der Illnau-Effretiker Sportvereine (DIES). Im Rahmen dieses Engagements trug er auch massgeblich zum Gelingen und zur Akzeptanz der 2011 neu konzipierten Eishalle beim Sportzentrum bei. Ein Projekt, das letztendlich mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 76 % durch die Bevölkerung gutgeheissen wurde. Für alle Beteiligten ein grosser Erfolg.

«Mein Engagement war nur dank des Verständnisses meiner Familie möglich», resümiert Christoph Müller. «Meine Frau musste oft auf mich verzichten». Wären die Kinder nicht ebenso vom Eishockey-Sport angefressen, wäre sein Einsatz für den Verein wohl nie in diesem Masse möglich gewesen.

Als Müller das Amt des Präsidenten 2002 antrat, präsentierte sich der Verein nahezu führungslos – die Zukunftsaussichten erwiesen sich als ungewiss. In Christoph Müller, der seit seinem elften Lebensjahr aktives Mitglied des Vereins ist, fand der Verein einen Menschen, der es verstand, weitere engagierte Personen für ein Mandat im Vorstand zu motivieren und so den Verein wieder «auf die Beine zu stellen». Gemeinsam mit den Mitgliedern des Vorstandes gelang es ihm, die Mannschaften mit Freude am Spiel vorwärts zu bringen – und vor allem sorgte er unermüdlich dafür, den Nachwuchs zu fördern und für die «EIE-Family» zu begeistern. «Mein beruflicher Hintergrund als langjähriger Personalleiter in grossen Institutionen kam dem Verein dabei zu Gute. Eine bereichernde Wechselwirkung», so Christoph Müller.

 

DIE TRÄGERINNEN DES JUGENDFÖRDERPREISES
MIA HODEL, EFFRETIKON

Mia Hodel

Die 19-jährige Mia Hodel aus Effretikon ist Schweizermeisterin im Geräteturnen. Im Jahr 2022 errang sie in der Kategorie K6 die Goldmedaille. Die junge Sportlerin absolviert pro Woche fünf Hallentrainings; eines davon auf freiwilliger Basis, der Rest ist Pflicht. Die Wettkämpfe sind darin noch nicht eingerechnet.

Begonnen hatte alles in der 1. Primarschul-Klasse, als eine Kollegin von Mia Hodel von einem Schnuppertraining erzählte. Losgelassen hat sie das Turnen seither nicht mehr. Die Sportbegeisterte begann bereits mit vier Jahren Tennis zu spielen, mit sieben Jahren gesellten sich dann parallel Geräteturnen und die obligate Mädchenriege dazu. Später folgten noch Akrobatik und Leichtathletik.

Die Grundschule absolvierte Mia Hodel in Effretikon und wechselte dann später ans Gymnasium Lee in Winterthur, wo sie gefordert ist, ihre zahlreichen Termine aneinander vorbei zu jonglieren.

Nebst der Maturavorbereitung und den Pflichttrainings turnt sie mit ihrer jüngeren, ebenfalls erfolgreichen, Schwester Lea einmal wöchentlich freiwillig in Frauenfeld. Freitags leitet sie vor ihrem eigenen Training in Dietlikon alle zwei Wochen noch das «Jugi»-Training des Turnvereins Effretikon. «Mir ist es wichtig, dem Verein etwas zurückzugeben. Ich habe ihm viel zu verdanken», anerkennt Mia Hodel.

 

FABIENNE WALZ, ILLNAU

FabienneWalz

Die 19-jährige Fabienne Walz aus Illnau zaubert, seit sie im Alter von sieben Jahren an einem Zauberworkshop der Bibliothek teilnahm und daraufhin zu Weihnachten einen Zauberkasten geschenkt bekam.

Sie übt mehrere Stunden pro Woche – je nach Alltagssituation beim Zugfahren, beim Fernsehen oder einfach «im Stillen für sich». Fingerfertigkeit, Technik und Abläufe erfordern viel Routine.

Als die SRF-Samstagabend-Unterhaltungs-Sendung «Happy Day» vor vier Jahren eine Zauberin oder einen Zauberer suchte, meldete sich die eher zurückhaltend wirkende Fabienne Walz spontan und wurde im Rahmen eines «Starduetts» für einen TV-Auftritt mit dem Berufszauberer Peter Marvey ausgewählt.

Fabienne Walz bezeichnet diese Erfahrung als weichenstellend. Nach Abschluss ihrer Berufslehre als Tiermedizinische Praxisassistentin möchte sie sich weiterbilden, weiter zaubern und schauen, was die Zukunft bringt.

Seit zwei Jahren fokussiert sie sich beim Zaubern auf «Story und Präsentation» im Bereich der Bühnen- und der sogenannten Salon-Zauberei. «Das Wichtigste ist, die Freude am Zaubern zu behalten», sagt sie.

2022 «erzauberte» sich Fabienne Walz an den Deutschen Jugendmeisterschaften den 3. Preis in der Sparte «Allgemeine Magie». 2023 wurde sie bei einem Schweizer Nachwuchs-Zauberwettbewerb mit dem 3. Platz ausgezeichnet.

 

PREISÜBERGABE AM 25. JUNI 2024

Dem «Repair Shop» werden Fr. 3'000.-, Christoph Müller, Mia Hodel und Fabienne Walz je Fr. 2'000.- zugesprochen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden im Rahmen eines kleinen Festaktes am Dienstag, 25. Juni 2024, 19.00 Uhr, im Stadthaussaal Effretikon, öffentlich gewürdigt.

 

 

 

Zugehörige Objekte

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