Feuerwehr Illnau-Effretikon / Lindau
Die Feuerwehr Illnau-Effretikon/Lindau mit rund 80 Milizangehörigen leistet jährlich rund 400 Übungs- und Ernstfalleinsätze. Sie erbringt gestützt auf einen Anschlussvertrag auch die Feuerwehrleistungen zugunsten der Gemeinde Lindau.
Basierend auf einer Überprüfung der Feuerwehr-Organisationsstruktur im Jahre 2023 lancierte das Ressort Sicherheit Anfang 2024 das Organisationsentwicklungs-Projekt «Feuerwehr +2025+». Hauptziel dieses Organisationsentwicklungs-Projektes war, die Feuerwehrorganisation so zukunftsgerichtet aufzustellen, dass sie langfristig optimal funktionieren kann. Folgende Ziele und Kerninhalte sollten dabei im Jahre 2024 in enger Zusammenarbeit mit dem Milizkader (weiter-) entwickelt werden: Eine Toolbox mit den zentralen Planungsinstrumenten, ein übersichtliches und verbindliches Organigramm, ein Führungskalender mit definiertem Sitzungsrhythmus der einzelnen Führungsgremien sowie eine kompakte Sammlung der geltenden Regeln und Reglemente der Feuerwehr Illnau-Effretikon/Lindau.
PROJEKTERGEBNISSE
Das Organisationsentwicklungsprojekt «Feuerwehr +2025+» konnte am 28. November 2024 erfolgreich abgeschlossen werden. An dieser Abschlussveranstaltung kamen das Projektteam und das gesamte Milizkader der Feuerwehr Illnau-Effretikon/Lindau zusammen. Anwesend waren ebenfalls Michael Käppeli, Stadtrat Illnau-Effretikon und Ressortvorstand Sicherheit, sowie Pia Lienhard, Gemeinderätin Lindau und Ressortvorständin Gesellschaft und Sicherheit.
Zentrales Element der überarbeiteten Organisationsstruktur bildet ein neues Organigramm per 1. Januar 2025. Dieses schafft Klarheit in den Führungs- und Entscheidungsprozessen und sorgt dafür, dass die vielfältigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf mehrere Schultern verteilt sind. Damit verbunden wird künftig die Funktion des Feuerwehrkommandanten als Milizamt wahrgenommen (siehe nachstehend) und von einer (Teilzeit)-Feuerwehr-Stabsstelle organisatorisch und administrativ unterstützt. Erfreulicherweise gelang es, alle Kaderfunktionen inkl. Stellvertretungen mit motivierten und kompetenten Persönlichkeiten zu besetzen und dabei eine gute Durchmischung zwischen langjährig erfahrenen und jüngeren Personen sicherzustellen. Wie bisher besteht das Kommando der Feuerwehr Illnau-Effretikon aus dem Kommandanten, dem stellvertretenden Kommandanten und dem Ausbildungschef.
Ergänzend zum Organigramm wurden auch die Führungsgremien festgelegt und deren Funktionen und Kernaufgaben definiert. Die Führungsgremien sind: Kommandositzung, Führungsrapport, Kaderrapport und Feuerwehrrat. Das Kommando trifft sich dabei monatlich und kommt zudem einmal pro Quartal am sogenannten Führungsrapport mit allen Zug- und Gruppenchefs zu zentralen Planungs- und Organisationsthemen zusammen. Zweimal jährlich trifft sich zudem das gesamte Milizkader am Kaderrapport mit dem Ressort Sicherheit, um Themen an der Schnittstelle zwischen Feuerwehrorganisation und Politik zu behandeln. Neu eingeführt wird zudem ein Feuerwehrrat mit Delegierten aus allen Stufen der Feuerwehrorganisation; in diesem Feuerwehrrat findet ein offener Austausch zu Anliegen und Ideen aus dem Korps statt.
Bereits seit dem 1. Juni 2024 ist eine neue Pikettorganisation – zunächst eingeführt als Pilotprojekt bis Ende Jahr – operativ. Sie hat sich bewährt und wird 2025 und auch in der weiteren Zukunft weitergeführt. Die Funktion als einsatzleitender Pikettkommandant wird abwechselnd von Milizkadern wahrgenommen; aktuell teilen sich innerhalb der Pikettorganisation zehn Offiziere die Einsatzleitung auf.
FAZIT UND DANK DES STADTRATES AN DIE MILIZFEUERWEHR
An der Abschlussveranstaltung vom 28. November 2024 konnte festgestellt werden, dass die Projektziele erreicht wurden. Das gesamte Kader lobte die substanziellen Fortschritte und die positive Teamdynamik, die 2024 im Zuge des Organisationsentwicklungs-Projektes «Feuerwehr +2025+» entstanden ist. Das Milizkader ist motiviert, die Umsetzung in der neuen Organisationsstruktur ab 2025 mit viel Elan und Herzblut anzugehen. Der Gesamt-Stadtrat verdankt die ausserordentlichen Arbeiten des Projektteams und aller engagiert Mitwirkenden. Er begrüsst die Neuorganisation der Feuerwehr Illnau-Effretikon/Lindau und damit verbunden die zukünftig sehr viel breiter abgestützte und getragene Milizfeuerwehrorganisation.
ANPASSUNG DER ENTSCHÄDIGUNG FÜR DIE FEUERWEHR
In Würdigung der wichtigen Leistungen der Feuerwehr zugunsten der Bevölkerung sowie abgestimmt auf den Beschluss über die Neuorganisation der Feuerwehrorganisation hat der Stadtrat die Entschädigungen der Angehörigen der Feuerwehr per 1. Januar 2025 angepasst. Der Sold für Feuerwehrübungen erhöht sich von bisher 38 Franken auf 40 Franken pro Stunde. Für Ernsteinfalleinsätze werden neu 60 Franken statt 50 Franken pro Stunde bezahlt. Die Teilnahme an Sitzungen, Rapporten usw. wird wie für alle Behördenmitglieder mit 40 Franken pro Stunde entschädigt. Zudem legte der Stadtrat die Pauschalentschädigungen für die Milizkader und deren Funktionswahrnehmungen im neuem Organigramm fest.
Für die Erhöhung der Entschädigung für die Einsatz- und Übungsstundenansätze ist mir jährlichen Mehraufwendungen von 40'000 Franken zu rechnen. Die Pauschalentschädigungen des Milizkaders führen zu höheren Ausgaben von 57'000 Franken. Mit der Neuorganisation wird demgegenüber der Lohnkostenanteil des Berufskommandanten in etwa der gleichen Grössenordnung wegfallen.
NEUER FEUERWEHRKOMMANDANT AB 1. JANUAR 2025
Aufgrund der Neuorganisation der Bereiche Feuerwehr und Zivilschutz hat sich der bisherige vollamtliche Kommandant der Feuerwehr und des Zivilschutzes, Roger Brüngger, entschlossen, eine neue Herausforderung anzunehmen. Der Stadtrat dankt Roger Brüngger für seinen langjährigen, äusserst engagierten und sehr geschätzten Einsatz für die Feuerwehr und den Zivilschutz und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.
Der Stadtrat ernennt Martin Mettler, wohnhaft in Illnau, per 1. Januar 2025 zum neuen Feuerwehrkommandanten. Er amtete bisher als stellvertretender Kommandant. Martin Mettler verfügt über die notwendige Ausbildung, Führungserfahrung und Kompetenzen für dieses Milizamt und geniesst in der Feuerwehr Illnau-Effretikon/Lindau hohen Respekt und Akzeptanz. Der Stadtrat dankt Martin Mettler sehr für seine Bereitschaft, die anspruchs- und verantwortungsvolle Funktion als Milizkommandant zu übernehmen.
ZU DEN BESCHLÜSSEN DES STADTRATES