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Kein Balkon zu klein, ein Paradies zu sein

20. Februar 2025
Was Sie bei der Erschaffung einer grünen Oase beachten sollten.

Sie hätten gerne ein Stück Natur zu Hause, besitzen aber keinen Garten? Begrünen Sie Ihren Balkon mit Wildpflanzen. Damit machen Sie nicht nur sich selbst eine Freude, sondern Sie leisten auch einen Beitrag zur Biodiversität im Siedlungsraum.

Träumen Sie bereits von lauen Sommerabenden auf Ihrem Balkon? Gehört zu diesem Traum, dass Sie Ihren Abendtee inmitten eines kleinen grünen Paradieses schlürfen? Umgeben von üppigem, rankendem Grün, duftenden Blüten in allen Farben und Formen und dem beruhigenden Summen der Insekten? Dann ist jetzt genau die richtige Zeit, um das kleine Paradies zu planen.

Als Erstes sind einige Rahmenbedingungen zu klären. Wie viel Platz steht zur Verfügung? Reicht es für einen oder mehrere Töpfe – oder muss ich mich auf ein paar Balkonkistchen beschränken? Gibt es nur Platz für niedrige Pflanzen oder darf auch ein Strauch oder eine Kletterpflanze dabei sein? Wie sind die Standortbedingungen? Ist der Balkon sonnig und warm? Oder bleibt er auch im Sommer meist am Schatten?

 

SCHIER UNBEGRENZTE MÖGLICHKEITEN

Grundsätzlich ist unter fast allen Bedingungen eine Balkon- oder Terrassenbepflanzung möglich, sofern einige Regeln beachtet werden. Es braucht die richtige Pflanze am richtigen Ort mit dem passenden Substrat.

Geben Sie einheimischen Pflanzen den Vorzug gegenüber Züchtungen und Exoten. Die einheimischen Pflanzen bieten einheimischen Insekten und Vögeln Nahrung oder gar Lebensraum, während die Exoten für die meisten Tiere nutzlos sind. Zudem sind die einheimischen Pflanzen an unser Klima angepasst und somit winterhart, weshalb Sie nicht jeden Frühling neue Pflanzen kaufen müssen.

Wählen Sie Pflanzen, die zum entsprechenden Standort passen. Für ein Balkonkistchen an einem sonnigen Geländer suchen Sie also Pflanzen, die es sonnig und warm mögen. Wenn Sie darüber hinaus nicht ständig giessen wollen, nehmen Sie Pflanzen, die in der Natur in Trockenwiesen gedeihen. Sie könnten dann zum Beispiel pink blühende Karthäusernelken mit dunkelblauer Wiesensalbei kombinieren und als schönen Farbkontrast Wundklee wählen, der gelbe Blüten hervorbringt. Vielleicht hätten Sie dazu gerne ein dekoratives Gras? Kein Problem. Zittergras oder Schafschwingel mögen es auch gerne trocken und sonnig. Da diese Pflanzen in der Natur oft gemeinsam vorkommen, haben sie keine Mühe, ein Balkonkistchen zu teilen.

Dies ist nur ein einziges Beispiel für eine bunte, duftende und summende Balkonbegrünung. Die Möglichkeiten sind aber fast unbegrenzt. Also nichts wie los!

Bild 1
Schmetterlinge wie der Kleine Fuchs besuchen gerne Skabiosen, eine Wildpflanze, die gut in einem Balkonkistchen wachsen kann (genauso wie die Gräser, die mit im Bild sind).

 

Bild 2
Die Wiesensalbei ist nicht nur eine Augenweide, sondern lockt auch Bienen an.

 

Bild 3
Der Wundklee bevorzugt karge, sonnige Standorte und blüht sehr üppig. Hummeln und andere Insekten lieben ihn. Kombiniert mit den pinkfarbenen Karthäusernelken ergibt sich ein schönes Farbenspiel.

 

Bild 4
Blumen, Gewürze, Gemüse, Salat … Die Möglichkeiten sind fast grenzenlos.

 

 

Die Stadt Illnau-Effretikon und die Gemeinde Lindau haben im Frühling 2022 eine Kampagne gestartet, um die Bevölkerung über den Nutzen und die Schönheit von Biodiversität im Siedlungsraum zu informieren. Monatlich erscheint im «Regio» ein Artikel zum Thema.

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