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Schnecken erfüllen wichtige Funktionen in der Natur. Allerdings können sie auch zur Plage werden, wenn natürliche Fressfeinde fehlen.
Über Schnecken hat sich wohl jede Gärtnerin und jeder Gärtner schon geärgert. Besonders im Frühling, wenn die gefrässigen Tiere in warmen Regennächten in Scharen erscheinen und zarte Pflanzen bis auf die Wurzeln abfressen. Schnecken deswegen als Schädlinge zu bezeichnen, wäre aber eine grobe und unzulässige Verallgemeinerung.
NATÜRLICHE AUFPUTZER
In der Schweiz leben rund 250 verschiedene Schneckenarten. Die meisten von ihnen ernähren sich zur Hauptsache von abgestorbenen Pflanzenteilen, manche auch von totem tierischem Material, also von Aas oder Kot. Schnecken putzen also auf und helfen, tote Substanz in Humus umzuwandeln.
Zudem sind Schnecken für andere Tiere eine wichtige Nahrung: Verschiedene Insekten, Vögel, Igel, Eidechsen, Erdkröten und Blindschleichen, aber auch gewisse Schneckenarten, vertilgen Schnecken oder deren Eier. Leere Schneckenhäuser dienen überdies anderen Kleinlebewesen als sicherer Unterschlupf. Einige Wildbienenarten nisten sogar ausschliesslich in ausgedienten Schneckenhäusern.
ÄRGER MIT NACKTSCHNECKEN
Für Schäden an Kultur- und Zierpflanzen sind vor allem Nacktschnecken verantwortlich. So tun sich die kleinen, häuschenlosen Gartenweg- und Ackerschnecken vorwiegend an frischen Pflanzen gütlich. Die grössten Schäden richtet jedoch die Spanische Wegschnecke an. Diese Nacktschnecke, die bis zu 15 Zentimeter lang werden kann, wurde vor rund 60 Jahren in die Schweiz eingeschleppt und besitzt hierzulande kaum Feinde. Ihres bitteren Schleimes wegen, den sie in grossen Mengen absondert, meiden beispielsweise Igel und Kröten sie.
So kann das Gleichgewicht zwischen Schnecken und ihren Gegenspielern auch einmal aus dem Lot geraten. Falls dies geschieht, finden Sie hier einige Tipps, was Sie dagegen unternehmen können.
WAS KANN ICH TUN?
Mit einem naturnah und vielfältig gestalteten Garten fördern Sie automatisch die natürlichen Feinde der Schnecken.
Giessen Sie Ihre Pflanzen einzeln und morgens. Wenn Sie abends flächendeckend giessen, erleichtern Sie den Schnecken die nächtliche Fortbewegung durch den ganzen Garten.
Ein ebenso einfaches wie effizientes Mittel gegen Schnecken sind Schneckenzäune (auch als Einzelschutz für Pflanzen erhältlich). Achten Sie darauf, dass keine Pflanzenteile den oberen Zaunrand berühren und so unfreiwillig Brücken für die Schnecken bilden.
Legen Sie auf Gartenwegen bei Beeten Holzbretter oder grosse Blätter (z. B. Rhabarberblätter) aus. Nach ihren nächtlichen Streifzügen verstecken sich die Schnecken gerne darunter und können so tagsüber einfach abgelesen werden.
Gegen Ackerschnecken, die kleinen, weisslichen oder beigen Nacktschnecken, hilft ein biologisches Bekämpfungsmittel: Nematoden. Das sind parasitische Fadenwürmer, welche die Ackerschnecken befallen. Diesen vergeht innert weniger Tage der Appetit; sie verkriechen sich und sterben. Andere Tiere werden von den Nematoden nicht befallen.
Kaffeesatz, der über den Boden ausgestreut wird, gilt als natürliche Barriere. Die Schnecken vermeiden es in der Regel, darüber zu kriechen.
Als letztes Mittel bleiben Schneckenkörner. Wenn Sie Schneckenkörner verwenden, dann nur sparsam und solche auf der Basis von Eisenphosphat. Diese Schneckenkörner sind auch im biologischen Landbau zugelassen, weil sie andere Tiere angeblich nicht schädigen. Die Schnecken fressen die Körner, hören dann auf zu fressen, verkriechen sich und sterben.
WAS SOLLTE ICH NICHT TUN?
Salz über Schnecken zu streuen, ist nicht nur brutal (die Schnecken vertrocknen sehr langsam), sondern schädigt auch andere Tiere und Pflanzen sowie den Boden.
Schneckenkörner mit anderen Wirkstoffen als Eisenphosphat können nicht nur die Schnecken, sondern auch Igel, Vögel oder andere Tiere schädigen, ja sogar töten.
Der Nutzen von Bierfallen ist umstritten: Sie locken Schnecken von weit her an. Ausserdem können auch andere Tiere in die Falle geraten und ertrinken.
Die Tigerschnecke (auch Schnegel genannt) gilt als Nützling, denn sie frisst neben anderem auch Eier und Jungtiere anderer Nacktschnecken. Die Gartenwegschnecke wird nicht über fünf Zentimeter lang; meist bleibt sie kleiner. Trotzdem besitzt sie einen beträchtlichen Appetit auf frische Pflanzen, wobei sie überhaupt nicht wählerisch ist. Kaum eine Pflanze wird von ihr verschont.Die kleinen, unscheinbaren Schliessmundschnecken leben auf Totholz oder unverputzten Mauern und Felsen, wo sie Algen abweiden. Ihr dünnes, spindelförmiges Häuschen erlaubt es ihnen, sich in kleinsten Spalten zu verstecken.Die Weinbergschnecke ist in der Schweiz geschützt. Sie frisst zur Hauptsache weiche oder welke Pflanzenteile, daneben auch Eier und Jungtiere anderer Schnecken. Wird sie selber angegriffen, produziert sie viel Schleim, den sie schaumig bläst.Die Gartenbänderschnecke ernährt sich vorwiegend von Algen. Von Schädling kann hier somit keine Rede sein.
ZUR ARTIKELSERIE 2024
Die Stadt Illnau-Effretikon und die Gemeinde Lindau haben im Frühling 2022 eine Kampagne gestartet, um die Bevölkerung über den Nutzen und die Schönheit von Biodiversität im Siedlungsraum zu informieren. Monatlich erscheint im «Regio» ein Artikel zum Thema.
ZUR AUTORIN
Barbara Leuthold Hasler arbeitet als selbstständige Biologin und Bergführerin. Mit der Natur vor ihrer Haustür befasst sie sich seit Jahren – nicht nur beruflich, sondern auch als Hobby, zum Beispiel im eigenen Garten und in ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen in Naturschutzgebieten.
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