E-Scooter-Angebot im Stadtgebiet
Der Stadtrat hat im Frühling 2023 ein einjähriges Pilotprojekt für ein E-Scooter-Angebot der Mikromobilitätsanbieterin Voi Technology Switzerland AG (Voi) genehmigt. Ein wesentliches Merkmal des Angebots sind die gekennzeichneten Parkierbereiche. An 13 Standorten in Effretikon können E-Scooter bezogen und wieder abgestellt werden. Der Fokus der Verbindungen liegt auf der Anbindung der Industriegebiete Langhag und Vogelsang sowie der Berufsbildungszentren an das Zentrum in Effretikon. Für die Pilotphase bewilligte der Stadtrat einen Beitrag von 20'000 Franken. Mit dem Pilotprojekt soll herausgefunden werden, ob das Angebot einem Bedürfnis der Bevölkerung sowie der Arbeitnehmenden entspricht und ein Betrieb ohne finanzielle Beteiligung der Stadt langfristig möglich ist.
Nebst den Arbeitnehmenden in den beiden Industriegebieten scheint das Angebot vor allem auch von jüngeren Menschen genutzt zu werden. Die im Versuchsjahr registrierte Auslastung von 36 Fahrten pro Tag beziehungsweise rund 0,6 Fahrten pro Fahrzeug reicht jedoch für einen wirtschaftlichen Betrieb ohne finanzielle Unterstützung der Stadt nicht aus. Die Anbieterin Voi führt diesen Umstand in erster Linie auf das eingeschränkte Streckennetz zurück. Sie ist bereit, weiterhin in Illnau-Effretikon tätig zu sein und hat dafür drei Optionen vorgeschlagen.
Für den Stadtrat kommt nur die Weiterführung des Angebotes mit markierten Parkierbereichen in Frage. Er sieht vor, das Streckennetz mit zusätzlichen Standorten in Illnau, Bisikon und Ottikon zu ergänzen. Das Pilotprojekt soll um zwei Jahre verlängert werden. Dies obwohl das Kriterium der Wirtschaftlichkeit bislang nicht erfüllt werden konnte. Für die erweiterte Versuchsphase wird ein Kredit von 43'000 Franken bewilligt. Der Stadtrat will insbesondere gegenüber den Jugendlichen ein positives Zeichen setzen, dass ihre im engage-Prozess eingebrachte Anliegen ernst genommen und wo sinnvoll und möglich auch umgesetzt werden. Im Hinblick auf die beabsichtigte Ansiedlung von Arbeitsplätzen im neu eingezonten Gebiet Riet scheint es jedoch als unerlässlich, dieses Gebiet mittelfristig auch tagsüber mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erschliessen.
ZUM BESCHLUSS DES STADTRATESSRB-Nr. 2024-97