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Wald

Naturreservat Widum

DEN WALD SICH SELBER ÜBERLASSEN

2.5 % der Schweizer Waldfläche sind als Waldreservate ausgewiesen. Das Waldprogramm Schweiz (WAP-CH) verfolgt das Ziel, diesen Anteil auf 10 % anwachsen zu lassen. In Naturwaldreservaten wie dem Reservat «Widum» in Illnau-Effretikon wird die Entwicklung vollständig der natürlichen Dynamik überlassen.

Die Holzkorporation Ottikon ZH nutzte den unwegsamen Waldteil nur noch spärlich, weil der Holzerlös nicht einmal mehr die Erntekosten deckte. Die Voraussetzungen erwiesen sich somit als günstig, um das elf Hektare grosse «Widum» in ein Naturwaldreservat zu verwandeln.

Unter einem Naturwaldreservat ist ein Waldgebiet zu verstehen, in dem die Entnahme von Holz und die sonstige wirtschaftliche Nutzung nicht gestattet ist. Der Wald wird im Wesentlichen seiner selbst und der natürlichen Entwicklung überlassen, so dass im Idealfall nach langer Zeit eine neue Urwald-Wildnis entstehen kann.

2002 schloss die Holzkorporation mit dem Kanton Zürich einen entsprechenden Vertrag: Gegen eine Entschädigung verzichtet sie auf weiteren Holzschlag. Bäume sollen jetzt tatsächlich alt werden, umfallen und Totholz bilden.

13 % der Schweizer Waldfläche sind seit 50 Jahren oder länger nicht mehr bewirtschaftet worden. Jedoch liegend diese Flächen grösstenteils an schlecht zugänglichen Standorten in den Bergen. Deshalb ist es besonders im Mittelland dringlich, neue Waldreservate auszuscheiden, auch wenn sie wie das «Widum» eher klein sind.
 

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