Die Stadt Illnau-Effretikon zählt flächenmässig zu den grössten Gemeinden des Kantons Zürich. Zent­ral zwischen Zürich und Winterthur liegt sie zudem ziemlich genau in der Mitte des Kantons Zürich. Durch den Öffentlichen Verkehr und einen Auto­bahnanschluss ist sie bestens erschlossen. Neben der guten Erreichbarkeit leisten auch kulturelle As­pekte einen wichtigen An­teil für die Attraktivität des Wohn- und Lebensum­feldes. Für viele Menschen spielt ein breites und vielseiti­ges Kulturangebot eine grosse Rolle.

Die zentrale Lage und die nahen Kulturmittelpunkte Zürich und Winterthur bieten für Illnau-Effretikon be­züglich kulturelle Angebote Chancen, aber auch Ri­siken. Die am Ort gebotene Kultur und das Kultur­konsumverhalten der Einwohnerinnen und Einwoh­ner haben sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund zunehmender Mobilität und neuer gesell­schaftlicher Bedürfnisse stark verändert.

Bis anhin wurde das durch verschiedene Akteure gebotene kulturelle Angebot kaum systematisch be­trachtet – es fand nur wenig Austausch unter den ein­zelnen organisierenden Personen und Institutio­nen statt. Die Stadt selber organisierte durch das Kulturforum eigene Anlässe und trat zunehmend auch in Konkurrenz mit weite­ren Organisatoren. Die Stadt förderte kulturelle Vor­haben punktuell, die Ausrichtung von finanziellen Beiträgen und Dienst­leistungen an kulturelle Institu­tionen folgte bislang allerdings nicht nach einem ein­heitlichen Konzept.

Anlässlich seiner Klausurtagung vom Oktober 2020 beschloss der Stadtrat einen Richtungswechsel. Er verzichtet weitgehend darauf, eigene Veranstaltun­gen durchzuführen und verlagert unter Einsatz ver­gleichbarer finanzieller Mittel seinen Tätigkeits­schwerpunkt zur Förderung hin. Das Ergebnis dieser Strategiediskussion diente als Basis für die Erarbei­tung des vorliegenden Kulturkonzeptes.

Es markiert eine Änderung in der städtischen Kultur­politik: Die Stadt tritt als Veranstalterin in den Hinter­grund, nimmt aber im Gegenzug die Aufgabe der Kulturförderung verstärkt wahr.

Das Kulturkonzept zeigt auf, welche im Kultursektor tätigen Vereine und Organisationen regelmässig städtische Leistungen erhalten und wie die Förde­rung von kulturellen Veranstaltungen in Zukunft stattfinden soll. Es trägt dem Umstand Rechnung, dass eine Vielzahl von grösseren und kleineren An­geboten den Charakter des Illnau-Effretiker Kulturle­bens prägen. Es hält fest, in welchem Rahmen sich das Kultur­schaffen entwickeln soll und welche Handlungsfel­der im Vordergrund stehen. Das Kon­zept legt eine Grundlage und erlaubt, auf aktuelle Ent­wicklungen zu reagieren und gezielt Akzente zu setzen – mit dem Ziel, dass möglichst viele Einwoh­nerinnen und Einwohner Kultur vor Ort geniessen und erleben können.

In der Stadt Illnau-Effretikon findet Kultur an vielen verschiedenen Orten statt: auf dem Schloss Kyburg, auf der Moosburg, im Stadt­haussaal, in den Kirchen, in der Kapelle Rikon, im Rössli-Saal, im Hotzehuus, in der Tabakscheune, in der Hütteschüür, im Glaspa­villon des Restaurants Hirschen in Kyburg, in der Kiesgrube Punt in Illnau, am Bisiker Pool und in den Schulan­lagen – in vielen öffentlichen und privaten Liegen­schaften.

Alle Art von Kunstschaffen soll durch das neue Kul­turkonzept erfasst werden. Es unterstützt die Stoss­richtung, wonach die grosse Vielfalt und insbe­son­dere auch die kleinen Angebote den Charakter des Illnau-Effretiker Kulturlebens ausmachen.

Stadtrat Illnau-Effretikon

Das Kulturkonzept ist in den nachstehenden Thementiteln einsehbar, aber auch hier als Gesamtdokument herunterzuladen.

Zur Medienmitteilung des Stadtrates